Kurzbeschreibung:
Diese Störungen des Artikulierens von Buchstaben und Worten treten in der Regel infolge geriatischer Erkrankungen auf (z.B. Schlaganfall).

Dysarthrie
nennt man die Schwierigkeit, infolge muskulärer Schwäche oder Lähmungen die Artikulationsbewegungen nicht so ausführen zu können, wie man möchte. Ein Patient weiß z.B., daß die Lippen beim "M" geschlossen sein müssen und versucht auch, die richtige Bewegung auszuführen, erreicht aber keinen Lippenschluß, weil die Kraft fehlt. Die Therapie hat das Ziel, atrophierte Muskeln wieder aufzubauen und gelähmte je nach Art der Lähmung (spastisch, schlaff, sonstige) anzuregen oder zu lockern. Tritt häufig auf nach Schlaganfällen, seltener nach Traumen und Operationen. Die Artikulationsmuskulatur ist gelähmt, degeneriert oder verletzt, so daß die Sprechverständlichkeit eingeschränkt ist.

Apraxie
sagt man, wenn die Bewegungsplanung Schwierigkeiten bereitet. Ein Patient verfügt beispielsweise über eine muskulär intakte und gut bewegliche Zunge, kann diese aber nicht willkürlich heben, um ein "L" zu sprechen. Die Aufgabe der logopädischen Behandlung besteht hierbei darin, das Gefühl für die Bewegungsabläufe im Mund zu verbessern und so die Koordination der Artikulationsbewegungen zu erleichtern. Tritt häufig auf nach Schlaganfällen auf. Trotz intakter Muskulatur (keine Lähmung, Degeneration oder Verletzung) kommt es bei Sprechbewegungen zu Fehlern, die die Sprechverständlichkeit beeinträchtigen.

Kurzbeschreibung:
Tritt häufig auf nach Schlaganfällen, seltener nach Traumen und Operationen. Teilweise fällt der Schluckreflex komplett aus. Teilweise kann geschluckt werden und Nahrungspartikel gelangen in die Atemwege. Dies kann hörbar (Husten, Räuspern) geschehen, aber auch leise (stille Aspirationen). Letztgenannte Form der Dysphagie wird leicht übersehen, da der Patient normal zu essen scheint. Nichtbehandelte Dysphagien führen zu Pneumonien (Lungenentzündungen).

Störungen des Schluckaktes treten in der Regel bei geriatischen Erkrankungen auf (Schlaganfall, Systemerkrankungen) oder auch bei neurologischen Entwicklungsstörungen im Kindesalter auf.

Dramatisch ist, daß viele Schluckerkrankungen erst sehr spät oder gar nicht erkannt werden. Typische Symptome wie starke Verschleimung der Lunge, Lungenentzündungen (Pneumonie), Entkräftigung oder auch starke Gewichtsabnahme werden häufig anders gedeutet und behandelt.

Daß eine Schluckstörung vorliegt, bedeutet meist nicht, daß der Patient seinen Mund nicht mehr leer bekommt. Es bedeutet, daß Geschlucktes oder in den Rachen Gelaufenes ganz oder teilweise in die Atemwege und die Lunge gerät, statt in die Speiseröhre (Oesophagus). Eine herabgesetzte Sensibilität verhindert dabei oft ein Husten, so daß sich Fremdkörper unbemerkt in der Lunge sammeln. Die Folge ist nicht selten eine Lungenentzündung, die auch tödlich verlaufen kann.

Ist die Schluckstörung erkannt, kann durch logopädische Übungen die Sensibilität verbessert werden, um zum Beispiel den Würg- und den Hustenreflex wieder herzustellen oder zu verbessern. So kann unkontrolliertes und unbemerktes Eindringen von Speisen in die Atemwege vermindert, bzw. verhindert werden.

Die Behandlung hat desweiteren die Kräftigung der am Schlucken beteiligten Muskeln zum Ziel: Die Muskeln am und im Mund werden trainiert, damit im Mund befindliche Speisen und Flüssigkeiten besser kontrollierbar sind (enorale Boluskontrolle). Da beim Schluckakt durch die Kehlkopfhebung die Atemwege durch die Epiglottis verschlossen werden (Schutzfunktion), werden auch die daran beteiligten Muskeln trainiert.

Im Idealfall kann der Patient schließlich wieder selbst oral die notwendige Nahrungsmenge bewältigen. Wenigstens aber zu der über die PEG-Sonde zugeführte Nahrung einiges "normal" essen. Dies kann für einen gebrechlichen Menschen eine gewaltige Verbesserung der Lebensqualität bedeuten.

Kurzbeschreibung:
Die Mund- und Gesichtsmuskeln sind nicht physiologisch entwickelt. Meistens einhergehend mit einem offenstehenden Mund, einer permanent am Mundboden liegenden Zunge und interdental gebildeten Zischlauten, sowie einem pathologischen Schluckmuster, bei dem die Zunge gegen die Zähne drückt und so Zahnfehlstellungen verursacht und Zahnregulierungen verhindert.

Myofunktionelle Störungen (Zungendysfunktion, infantiles Schlucken)

Viele Erwachsene haben diese Erfahrung hinter sich gebracht: Als Jugendliche sind sie mit einer Zahnspange versorgt worden. Nach einiger Zeit waren die Zähne gerade geworden und die lästige Spange konnte wieder verschwinden. Und dann - nach einiger Zeit - waren die Zähne wieder so, wie vor der Behandlung mit der Spange.

Warum das?

Der Grund dafür ist die Bewegung der Zunge beim Schlucken: Im Idealfall drückt die Zunge beim Schlucken gegen den harten Gaumen oberhalb der oberen Zähne. Der ist hart und hält das aus, ja er braucht diesen Druck sogar für ein ideales Wachstum.

Ist diese Schluckmuster nicht erworben, stützt sich die Zunge woanders ab: An den Zähnen. Manchmal mehr oben, manchmal mehr unten, manchmal auch seitlich. Die Zunge drückt so die Zähne schief und erzeugt die unterschiedlichsten Zahnstellungen. Immerhin schlucken wir im Durchschnitt 2x pro Minute!

Die Gründe dafür sind meist ähnlich: Entweder Kinder wurden nur kurze Zeit oder gar nicht gestillt, so daß Mund und Zunge sich nicht an der mütterlichen Brust für die Nahrung anstrengen mußten und trainiert wurden, sondern die Zunge eher dazu benutzten, das sehr großzügige Loch am Sauger der Flasche zuzudrücken, um Zeit zum Schlucken zu haben. Oder häufige Erkältungen mit Verlegung der Nasenwege führten zu einer Mundatmung. Eine permanente Mundatmung führt zu einer Zungenruhelage am Mundboden (statt idealerweise am T-Punkt) und aus der hebt sich die untrainierte Zunge nicht jedesmal extra nach oben, um zu schlucken.

Therapie

Der Ablauf der Therapie ist in etwa wie folgt:

Zuerst müssen eine Nasenantmung und ein konstanter Mundschluß antrainiert werden.

Dann wird die Gesichtsmuskulatur reguliert; in der Regel bedeutet das eine Kräftigung der Zungen-, Lippen- und Wangenmuskulatur und eine Lockerung anderer Muskeln.

Sobald die Zunge die notwendige Kraft hat, wird eine Zungenruhelage oben am Gaumen eingeübt.

Nun muß noch trainiert werden, daß die Zunge beim Schlucken am Gaumen bleibt.

Die Therapie kennt nur zwei Möglichkeiten: Entweder es wird viel geübt und man wird schnell fertig oder es wird nicht viel geübt und man wird "gar nicht" fertig.

Da es aber zwischen den zugegebenermaßen anstrengenden Pflichtübungen auch Spaßiges zu tun gibt (z.B. orbicularis oris (Muskel um den Mund herum) stärken durch Puddingwettschlürfen mit Strohhalm), haben die allermeisten Kinder schnellen Erfolg. Die durchschnittliche Behandlungsdauer liegt bei ca. 15 Stunden.

Zustand nach Laryngektomie (Kehlkopfentfernung)

Kurzbeschreibung:
Im Rahmen einer Krebsbehandlung, seltener infolge eines Traumas, kann es notwendig sein, den Kehlkopf operativ zu entfernen. Der Patient wird dadurch stimmlos. Es gibt 3 Therapiemöglichkeiten: Erlernen einer Oesophagusersatzstimme, Sprechen über ein Sprechventil oder Benutzen eines Elektrolarynx.

Wir bilden unsere Stimme mit Hilfe der Stimmlippen (Stimmbänder) in unserem Kehlkopf.

Muss infolge einer Krebsbehandlung der Kehlkopf entfernt werden, ist der Patient von einem Tag auf den anderen in der Situation, keine Stimme mehr zu haben. Er kann nicht mehr reden, schreien, singen,... .

Nach der Kehlkopfentfernung atmet der Patient nicht mehr durch Mund und Nase, sondern durch eine Öffnung am unteren Hals, die Tracheostoma genannt wird. Eine Verbindung zwischen der Lunge und dem Mund, bzw. der Nase gibt es nicht mehr.

Nach dem Verlust der Stimme erlernt der Patient in der Logopädie eine Ersatzstimme. Es gibt dafür grundsätzlich 3 Möglichkeiten:

  • Die Oesophagus-Ersatzstimme: Der Patient lernt, Luft, die sich im Mund befindet, in die Speiseröhre (Oesophagus) zu drücken. Anschließend läßt er die Luft wieder in den Mund aufsteigen. Dabei passiert die Luft einen Ringmuskel, der am oberen Ende der Speiseröhre sitzt. Bei diesem Passiervorgang wird die Luft in Schwingungen versetzt ( In Schwingung versetzte Luft kann vom Ohr als Klang wahrgenommen werden). Der entstehende Klang wird durch Gaumensegel, Zunge und Lippen wie früher auch in Sprachlaute verwandelt.

    Der größte Vorteil der Oesophagusersatzstimme ist, daß der Patient unabhängig von technischen Geräten bleibt.
  • Sprechen über eine Sprechkanüle: Bei der Kehlkopfentfernung wird beim Patienten ein Ventil zwischen der Luftröhre (vorne im Hals) und der Speiseröhre (hinter der Luftröhre) eingesetzt. Durch dieses Ventil kann, wenn das Tracheostoma (die Ausatemöffnung vorne am Hals) zugehalten wird, Ausatemluft in die Speiseröhre gelangen. Die Stimmbildung erfolgt dann wie bei der Oesophagusersatzstimme (s.o.).

    Der größte Vorteil der Sprechkanüle ist, daß der Patient nicht erlernen muß, Luft in die Speiseröhre zu pumpen, sondern weiterhin seine Ausatemluft zum Sprechen gebraucht. Nachteilig ist, daß der Patient beim Sprechen immer eine Hand braucht, um sein Tracheostoma zuzuhalten.
  • Sprechen mit Hilfe eines Elektrolarynx ("elektrischer Kehlkopf"): Hierbei wird außen am Hals ein Gerät angehalten, daß einen Ton erzeugt. Dieser Ton wird so auf die Resonanzräume des Rachens, des Mundes und der Nase übertragen und kann durch Artikulationsbewegungen in Sprachlaute umgewandelt werden.

    Die Vorteile des Elektrolarynx sind, daß seine Bedienung meist leicht zu erlernen ist und daß er die Ersatzstimme mit der größten Ausdauer bietet (die beiden o.g. Stimmen bedürfen nach einer individuell unterschiedlichen Sprechzeit einer Erholungspause). Allerdings braucht man beim Sprechen stets eine Hand, um das Gerät zu halten und ist auf das Funktionieren der Technik angewiesen.

Nach dem Anbahnen der Ersatzstimme sind die Patienten oft sehr schüchtern, was den Gebrauch der Ersatzstimme im Alltag betrifft. In der Hauptsache befürchten die Patienten negative Reaktionen auf ihre ungewöhnliche Stimme.

Zum Teil können diese Sorgen vermindert werden, indem der Logopäde gemeinsam mit dem Patienten unter die Leute geht und selbst mit der Ersatzstimme spricht, so daß der Patient zunächst nur zusehen kann und die meist doch freundlichen und höflichen Reaktionen der Mitmenschen aus sicherer Entfernung erleben kann. Auf diese Weise ermutigt, wenden die meisten Patienten die "neue Stimme" auch erfolgreich im Alltag an.

Beeinträchtigungen der Stimmbildung

Dysphonie: Rauher, verhauchter oder gepreßter Stimmklang infolge eines fehlerhaften Stimmgebungsmusters (funktionelle Dysphonie) oder organischer Schädigungen im Kehlbereich (Lähmungen, Verletzungen, Knötchen und ähnliches).
Rhinophonie (Näseln): Veränderung des Stimmklanges, weil beim Sprechen zuviel Luft durch die Nase entweicht (Rhinophonia aperta = offenes Näseln) oder zu wenig (Rh. clausa = geschlossenes Näseln).
Dysarthrophonie: Tritt hauptsächlich auf nach Schlaganfällen und bei Systemerkrankungen (M. Parkinson, Amyotrophe Lateralsklerose, Multiple Sklerose u.ä.). Störung der zentralen Steuerung ( Gehirn) der an der Stimmgebung, aber auch an der Artikulation beteiligten Muskulatur. Hierdurch kann es zu Lähmungen (spastisch oder schlaff) und auch zur Degeneration der Muskulatur kommen.

 

Kurzbeschreibung:
Aussprachestörung, bei der zu schnell und dadurch zu undeutlich gesprochen wird. Man gewinnt beim Zuhören den Eindruck, der Patient denkt schneller, als die Zunge mitkommt.

Poltern ist durch eine zu hastige Sprechweise mit einer hohen Undeutlichkeit in der Sprechweise gekennzeichnet. Der Polterer wiederholt wie der Stotterer Laute,Silben und Wörter mehrmals oder er überspringt sie komplett. Er kann auch mitten im Satz ins Stocken geraten. Weiter ist diese Symptomatik durch das Verschlucken, Umstellen oder Reduzieren von Silben und Wortteilen gekennzeichnet. Es tritt eine Erhöhung der Sprechgeschwindigkeit innerhalb längerer Wörter und Redewendungen auf. Häufig sind beim Poltern neben einer Monotonie der Sprechmelodie Rhythmusstörungen, Unmusikalität und Wortfindungsstörungen feststellbar.

Wenn der Polterer seine Aufmerksamkeit der Rede zuwendet, tritt im Gegensatz zum Stotterer eine Verbesserung des Sprechablaufs ein. Zum Teil fehlt dem Polterer ein konkretes Störungsbewußtsein: Er leidet zwar darunter, oft nicht verstanden zu werden, kann aber nicht nachvollziehen, warum seine Aussprache schwer verständlich ist. Einerseits sind beim Poltern die sprechvorbereitenden Denkprozesse gestört (Sprachgestaltungs-schwäche). Auf der anderen Seite besteht ein überhasteter Ideenreichtum, einhergehend mit einer anlagebedingten Impulsivität.

Stottern und Poltern können auch kombiniert auftreten, wobei die Grenzen dabei häufig fließend sind. In der kindlichen Sprachentwicklung kommt gelegentlich ein sogenanntes "Entwicklungspoltern" vor, das aber nicht zwingend pathologisch sein muss. In der Therapie wird dem Polterer ein Bewußtsein für die Störung seiner Sprechabläufe vermittelt. Da in der Regel keine neuralen oder muskulären Einschränkungen vorliegen, erfolgt auf dieser Basis recht schnell eine Verbesserung der Sprechdeutlichkeit.

Kurzbeschreibung:

Tritt häufig auf nach Schlaganfällen, seltener nach Traumen, Vergiftungen und Operationen. Störung der Wortfindung und/oder des Satzbaus und/oder der Merkspanne und/oder des Sprachverständnisses und/ oder des Lesens/ Schreibens.

Als Aphasie bezeichnet man Sprachstörungen, die durch Krankheit oder Trauma des Gehirns nach abgeschlossenem Spracherwerb auftreten (Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, CO-Vergiftung). Betroffen sein können je nach betroffenen Hirnarealen das Sprachverständnis, die Merkspanne, das Lesen, das Schreiben, die Grammatik und der Wortschatz.

Die Therapie ist aufgrund der unendlich vielen Symptomkomplexe sehr unterschiedlich.
Aber was kann der Therapeut überhaupt tun? Ein Beispiel: Wir stellen uns vor, die einzelnen Hirnbereiche mit ihren unterschiedlichen Funktionen sind durch Straßen miteinander verbunden. Am anderen Ende einer Straße stelle man sich z.B. den Wortschatz vor. Da die Straße nur noch schwer passierbar ist, fallen dem Patienten viele Worte nicht ein. Nun versucht man, Umwege zu finden und die Passierbarkeit dieser Straße zu erhöhen. Ein Beispiel: Ein Patient sieht ein Bild mit einer Tasse. Er kommt nicht darauf, wie dieser Gegenstand heißt. Zusammen mit dem Therapeuten beschreibt er das Bild: zum Trinken, aus Porzellan, mit Henkel - und bei einem bestimmten Stichwort fällt ihm das Wort wieder ein (Umweg). Nach einigem Üben kann er die Tasse auch wieder ohne Hilfe benennen (Passierbarkeit der Straße ist wieder besser).

Bei vielen Patienten bleiben trotz intensiven Übens manche Sprachbereiche beeinträchtigt. Dann ist es die Aufgabe der Therapeuten, mit ihm zu üben, den Alltag auch trotz dieser Probleme zu bewältigen. Wenn beispielsweise ein Patient den Mut braucht, trotz Wortfindungsstörungen wieder zum Bäcker zu gehen.
Hier fällt mir eine nette Geschichte ein: Eine meiner Patientinnen, eine nette ältere Dame, traute sich nicht mehr, ihre gewohnten Gänge zum Bäcker zu machen. Sie hatte Angst, die Leute könnten sie für dumm halten, wenn ihr auf einmal die Worte fehlen würden. Zur Vorbereitung auf einen gemeinsamen Gang beim Bäcker wurde die Einkaufssituation einige Male in der Therapie durchgespielt. Als der Tag kam, für den der gemeinsame Einkauf geplant war, kam sie freudestrahlend und erzählte, daß sie tags zuvor schon beim Bäcker gewesen war. Keiner hatte irgendetwas von ihren Schwierigkeiten gemerkt. Und so ist sie in ihrer Euphorie gleich danach noch zum Metzger gegangen. Die Überwindung dieser Hemmschwelle bedeutete für diese nette Dame ein riesiges Bündel an Glücksgefühlen. Und für mich auch.

Der Begriff erklärt sich eigentlich selbst. Allerdings herrschen in Deutschland sehr unterschiedliche Auffassungen darüber, wann von einer Sprachentwicklungsverzögerung, einer Sprachentwicklungsbehinderung, einer reinen Dyslalie oder einer Sprachentwicklungsstörung gesprochen werden soll. Aus diesem Grund erscheint es uns sinnvoll, jede Einschränkung der kindlichen Sprachentwicklung zunächst als Sprachentwicklungsstörung zu überschreiben, und dann die einzelnen betroffenen Bereiche (auditive Wahrnehmungsstörung, Dysgrammatismus, myofunktionelle Störung, partielle/multiple/universelle Dyslalie, etc. ) als Unterpunkte aufzuführen.

Dyslalie (Stammeln): Einer oder mehrere Laute werden gar nicht oder falsch gebildet.
Dysgrammatismus: Das System des Satzbaus wird nicht oder fehlerhaft verinnerlicht.
Lexikalische Einschränkungen Der Wortschatz ist nicht altersgemäß entwickelt.
Auditive Wahrnehmungsstörung Obwohl beim Hörtest keine Einschränkungen festgestellt werden, können bestimmte Laute nicht unterschieden werden (z.B. D-T, K-G) oder nicht systematisiert werden. Einer Dyslalie oder Lese-Rechtschreib-Schwäche liegt häufig eine auditive Wahrnehmungsstörung zugrunde.

 

Kurzbeschreibung:
Störung der Aussprache, die in unterschiedlichsten Formen auftreten kann. Die häufigsten Symptome sind Laut-, Silben- und Wortwiederholungen, die Dehnung von Buchstaben oder Sprechblockaden. Oft treten auch vegetative Symptome (rot werden, schwitzen etc.) oder unsinnige, meist mimische, Mitbewegungen auf. Nicht selten treten die Symptome verstärkt in bestimmten Situationen auf. (z.B. nur bei Aufregung)

Kindliches Stottern

Erwachsenen Stottern