Kurzbeschreibung:
Diese Störungen des Artikulierens von Buchstaben und Worten treten in der Regel infolge geriatischer Erkrankungen auf (z.B. Schlaganfall).
Dysarthrie
nennt man die Schwierigkeit, infolge muskulärer Schwäche oder Lähmungen die Artikulationsbewegungen nicht so ausführen zu können, wie man möchte. Ein Patient weiß z.B., daß die Lippen beim "M" geschlossen sein müssen und versucht auch, die richtige Bewegung auszuführen, erreicht aber keinen Lippenschluß, weil die Kraft fehlt. Die Therapie hat das Ziel, atrophierte Muskeln wieder aufzubauen und gelähmte je nach Art der Lähmung (spastisch, schlaff, sonstige) anzuregen oder zu lockern. Tritt häufig auf nach Schlaganfällen, seltener nach Traumen und Operationen. Die Artikulationsmuskulatur ist gelähmt, degeneriert oder verletzt, so daß die Sprechverständlichkeit eingeschränkt ist.
Apraxie
sagt man, wenn die Bewegungsplanung Schwierigkeiten bereitet. Ein Patient verfügt beispielsweise über eine muskulär intakte und gut bewegliche Zunge, kann diese aber nicht willkürlich heben, um ein "L" zu sprechen. Die Aufgabe der logopädischen Behandlung besteht hierbei darin, das Gefühl für die Bewegungsabläufe im Mund zu verbessern und so die Koordination der Artikulationsbewegungen zu erleichtern. Tritt häufig auf nach Schlaganfällen auf. Trotz intakter Muskulatur (keine Lähmung, Degeneration oder Verletzung) kommt es bei Sprechbewegungen zu Fehlern, die die Sprechverständlichkeit beeinträchtigen.