Die Therapien des Stotterns lassen sich in zwei Gruppen einteilen: in solche, die versuchen, den Sprechablauf so abzuändern, dass es nicht mehr zum Stottern kommt, und solche, die versuchen dem Stotterer beizubringen, besser auf das Stottern zu reagieren. Der Leitgedanke der letzteren Gruppe ist es, dass, wenn der Stotterer es lernt leicht und mühelos zu stottern, ist das Sprechen weniger stressbelastet. Jeder Stotterer kann unter gewissen Umständen flüssig sprechen. Das muss er nicht lernen. Was er tatsächlich lernen muss, besser auf das Stottern zu reagieren. Es ist möglich, ohne Anstrengung und Vermeidung zu stottern, aber es ist nicht einfach es zu lernen. Man kann mit dieser Therapiemethode erreichen, dass, wenn es zum Stottern kommt, der unbewusste und somit gestörte Sprechablauf durch einen bewusst gesteuerten Sprechablauf ersetzt wird. Diese Art des Stotterns hat den Vorteil, dass das Sprechen sowohl für den Stotterer als auch für den Zuhörer nicht unangenehm ist. Diese Therapiemethode wird sowohl bei Erwachsenen als auch in kindgerechter Form bei Vorschul- und Schulkindern weltweit erfolgreich angewendet.